Fiat - Ducato // Roller Team - Livingstone 2
Baujahr: 2019
- 8x Pilzköpfe für die Montage von 4 Querträgern an festen Positionen
- 2x Dachfenster
- 1x Belüftungsöffnung für das Bad
1. Montageart
Als Erstes haben wir uns bewusst dazu entschlossen die PV-Module auf Dachträgern und nicht direkt auf das Dach des Vans zu montieren. Dies hat mehrere Gründe. Zum Einen gibt es die Möglichkeit an die Dachträger zusätzlich noch eine Markise zu montieren, zum Anderen können wir evtl. defekte Module schneller austauschen. Mit am Wichtigsten bei dieser Entscheidung war für uns aber die bessere Unterlüftung der Module. Werden Solarmodule direkt auf das Dach geklebt bleibt nur wenig bis gar kein Platz unter den Modulen und verhindert so das Zirkulieren von Luft. Bei sonnigen, warmen Tagen kommt es dann zu großer Hitzeentwicklung, welche sich negativ auf den Wirkungsgrad und die Lebensdauer der Anlage auswirkt.
Hier nochmal die Vor- und Nachteile der Montage auf bzw. zwischen Dachträgern
Vorteile | Nachteile |
- bessere Unterlüftung und somit bessere Leistung und längere | - Solarmodule müssen die passenden Maße haben |
2. Die Auslegung - Leistung, Modul und Laderegler
Da wir planen in Zukunft Vollzeit in unserem Van zu leben, haben wir uns für eine Leistung von 460 Wpeak entschieden. Diese Entscheidung beruht allerdings viel mehr auf der verfügbare Fläche als auf einer Berechnung des tatsächlichen Verbrauchs. Unser Ziel war es die Solarmodule zwischen die Dachträger zu montieren und nicht darauf, das spart uns zum einen ein paar Zentimeter Höhe und verhindert zum Anderen zu starke Windgeräusche, stellt aber bei der Suche nach genau passenden Modulen eine große Herausvorderung dar.
Durch die Einschränkungen bei den Abmessungen der Module haben wir uns schnell für einen Parallelschaltung der Solaranlage entschieden, da es hier möglich ist verschieden starke Module mit gleichen Spannungswerten aber verschiedenen Größen und Leistungen zu kombinieren. Auch hier stellt natürlich die Suche nach passenden Komponenten wieder eine Herausforderung dar, welche sich aber für uns lohnt. Zudem man auch noch den Vorteil hat, dass sich die Gesamtspannung der Anlage erhöht und somit auch bei schwachen, diffusen Lichtverhältnissen noch die Mindestspannung erreicht, die der Laderegler zum Arbeiten benötigt.
Nun kommt allerdings noch die Wahl des Ladereglers ins Spiel. Die meisten Laderegler sind bei der Eingangsspannung auf max.100 V begrenzt. Alles darüber kostet sehr viel mehr Geld.
Wir haben es geschafft mit unseren 4 Modulen die verfügbare Fläche sehr gut zu nutzen und haben uns wegen des besseren Wirkungsgrades für einen MPPT-Laderegler (Maximum Power Point Tracker) mit 390 Watt Maximalleistung entschieden.
Die meisten von euch denken jetzt sicher 460 Watt Solar und 390 Watt Laderegler. Das geht doch nicht!
Und doch, es geht. Da die PV-Module flach auf dem Fahrzeug liegen ist es nahezu ausgeschlossen einen optimalen Einstrahlungswinkel der Sonne und somit die Maximalleistung ( ... Wpeak) zu erreichen. Voraussichlich werden wir nur an perfekten Tagen die Leisung von 390 Watt überschreiten und dann schneidet der Laderegler den Rest einfach ab.
In unseren Augen sind es die "paar Watt" an den Tagen an denen man eh genug Strom hat nicht Wert einen größeren und um mindestens 50% teureren Laderegler anzuschaffen.
Die Entscheidung zwischen Mono- und Polykristallin ist beim Wohnmobil recht klar, da Monokristalline Solarmodule bei gleicher Fläche und gleichem Gewicht etwas mehr Leistung bieten. Preislich sind die verschiedenen Solararten nicht mehr all zu weit voneinander entfernt.
Nun galt es folgende Faktoren unter einen Hut zu bekommen:
- Abmessungen der Module
- Modulspannungen (müssen bei der Parallelschaltung gleich sein)
- Modulleistungen (dürfen bei der Parallelschaltung variiren)
- Preis / Leistung (Budget < 500 €)
- Gesamtspannung der Anlage
- Leistung PV / Leistung Laderegler
- Modulart (Mono- oder Polykristallin, Flexibel oder mit Rahmen)
Monokristallin | Polykristallin |
+ höherer Wirkungsgrad (16–23 %), geringerer Flächenbedarf bei gleicher | + günstiger in der Anschaffung (nur noch minimal; je nach Hersteller) |
Mppt-Laderegler (Maximum Power Point Tracker) | PWM-Laderegler (Pulse Wide Modulation) |
+ höherer Solarertrag | + günstiger in der Anschaffung |
Reihenschaltung der Module | Parallelschaltung der Module |
+ einfacher Anschluss - Solarladeregler über 100 V sind teuer | + billigere PWM-Laderegler besser nutzbar + unterschiedlich starke und große Module sind kombinierbar + mobile Solarzellen lassen sich ergänzen (bei gleicher Spannung) - bei einer Erweiterung müssen evtl. die Kabelquerschnitte angepasst - nur Module mit der gleichen Spannung sind kombinierbar |
1x Monokristallines Solarpanel mit PERC-Zellen - 180 W
1x Monokristallines Solarpanel mit PERC-Zellen - 60 W
2x Monokristallines Solarpanel mit PERC-Zellen - 110 W
1x MPPT Laderegler 12 V / 30 A
1x Dachdurchführung 2-fach
1x 4-fach Y-Abzweig Kabel
Fiat Ducato Typ 250 Menabo Professional (4 Traversen, Belastbarkeit 150 kg)
Dare to be Different Quad Markise
Spezifikationen: